Da ich eh für die Einführung in die Psycholgie - Klausur lernen muss, gebe ich hier direkt auch mal einen kleinen Überblick.
Psychologie bersucht das Menschliche Verhalten und Erleben (sowie Kognitionen und die Mescnhliche Informationsverarbeitung) zu beschreiben, zu erklären und vorherzusagen. Dabei nutzt sie, weil sie eine empirische Wissenschaft ist, die systematische und objektive Beobachtung als Erkenntnisquelle.
Es gibt, wie jeder weiß, neben der wissenschaftlichen Psychologie aber ebenfalls eine Alltagspsychologie. Jeder Mensch hat schon über andere etwas in der Art gesagt wie "Ach, das macht er doch nur, weil seine Eltern ihm nie was erlaubt haben.". Warum brauchen wir denn dann die Psychologie überhaupt? Naja, genausogut könnte man Fragen: Warum bracuhen wir denn die Physik, wenn wir doch alle wissen, dass der Apfel vom Baum fällt und mein Computer Strom hat, wenn ich den Stecker in die Steckdose stecke.
Auch wenn die Alltagspsychologie manchmal gar keine so schlechten Vorhersagen und Erklärungen hat, fehlen ihr die Kriterien der wissenschaftlichkeit, was die Aussagen relativ willkürlich und ungenau macht. Häufig sind die Aussagen von der Form "Gegensaätze ziehen sich an" und "Gleich und gleich gesellt sich gern"... also eher Regeln, die sowieso in dem einen und auch dem anderen Fall angewendet werden können.
Was macht aber dann Wissenschaftlichkeit aus?
Die Kriterien der Wissenschaftlichkeit sind Transparenz und Kritisierbarkeit, Replizierbarkeit, Objektivität, Theoriebezug und Begriffliche Klarheit.
Transparenz und Kritisierbarkeit sind wichtig, damit eine aufgestellte Vermutung auch wiederlegt werden kann, wenn sie nicht stimmt.
Replizierbarkeit ist aus einem ähnlichen Grund wichtig - nur wenn auch andere Forscher in dem gleichen Experiment zu den gleichen Ergebnissen kommen, können diese als vernünftige ERgebnisse angesehen werden!
Objektivität bedeutet, dass über die Daten, die gesammelt werden Klarheit herrschen muss. Es darf nicht vom Versuchsdurchführenden abhängig sein, welche Daten man erzielt.
Theoriebezug macht in sofern wissenschaftliches Arbeiten aus, als dass ohne einen Bezug zu einer schon empirisch gut fundierten Theorie Behauptungen mehr oder weniger lose im Raum stehen.
Und Begriffliche KLarheit sichert davor ab, dass verschiedene Wissenschaftler für ein und das Selbe verschiedene Begriffe wählen, und somit die Forschungslandschaft mehr Durcheinander ist als Sauber und Aufgeräumt (wenn doch meine Wohnung so aufgeräumt wäre ;D Klausurvorbereitungen sind nicht besonders gut für die Ordnung in Wohnungen...)
Ziele dieser Wissenschaftlichen Psychologie sind jetzt entweder das generieren von Theorien (explorativer Ansatz) oder das überprüfen von schon bestehenden Theorien und Hypothesen (konfirmatorischer Ansatz).
Und wenn die oben beschriebenen Kriterien eingehalten werden, dann schützen wir uns vor Gedächnisverzerrungen, Denkfehlern und Wahrnehmungsverzerrungen
Hier nur weil ich es ziemlich interessant finde noch etwas, das ich gerade in einem Referat gehört habe: Elizabeth L. Loftus, eine Amerikanische Psychologin, die auf dem Gebiet der Forensischen Psychologie führend ist, hat in ziemlich beeindruckenden Studien gezeigt, dass man Menschen Erinnerungen suggerieren, sozusagen einpflanzen, kann. Und zwar auch ziemlich skurile Dinge, wie zum Beispiel, dass sie als Kind mal einer Braut bei der Hochzeit Saft über das Kleid geschüttet haben. Das hat ziemliche Wellen geschlagen und hatte natürlich große Auswirkungen auf die Befragung von Zeugen... denn man will ja nicht das hören, was man glaubt das passiert sein könnte, sondern das, was wirklich passiert ist...
Okay, also jetzt hab ich festgehalten, was die Wissenschaftliche Psychologie ausmacht, und was sie will. Bevor ich dazu komme, wie in der Psychologie Daten gewonnen werden, und wie man sicher stellt, dass Tests auch bestimmten Kriterien genügen, werde ich noch ein paar wichtige Grundbegriffe erklären (weil Begriffliche Klarheit ja wichtig ist ^^)
Hypothese - eine Vermutung über einen Funktionszusammenhang zwischen Variablen, noch empirisch zu prüfen
Gesetz - eine schon gut empirisch geprüfte Hypothese, streng genommen bleibt auch ein Gesetz immer eine Hypothese.
Eie Gesetzesaussage besteht immer aus dem allgemeingültigen Gesetz (das für Klassen von Situationen/Bedingungen gilt) und einer nötigen Antezedenzbedingung. Bei erfüllter Antezedenzbedingung tritt das nach dem Gesetz vorhergesagte Ereignis S ein.
Theorie - Eine Verbindung zwischen verschiedenen Gesetzes - und/oder Hypothese Aussagen
Variable - Eine Veränderliche Größe, die verschiedene WErte Annehmen kann. Man unterscheidet latente (nicht direkt messbare) und manifeste (direkt messbare) Variablen, Unabhängige (in einem Versuch die Variable, die einen Einfluss auf eine zweite Variable hat) und Abhängige Variablen (Die, die von der UV beeinflusst wird), Störvariablen (die auch auf die AV wirken, aber in einem VErsuch eigentlich gar nicht interessieren), quantitative und qualitative Variablen.
Kausalität - Bedeutet, dass es eine wenn...dann Beziehung gibt, Formal wird Kausalität durch die sogenannten INUS Bedingungen definiert - danach ist eine Sache Kausal verantwortlich für das Eintreten eines bestimmten Ereignisses W, wenn sie zusammen mit hinreichenden Randbedingungen notwendig für das Einterten von W ist.
Korrelation - Ist der lineare Zusammenhang zwischen zwei Variablen, wenn zwei Variablen korrelieren, sind sie nicht stochastisch unabhängig (das heißt eine Veränderung der einen bewirkt auch eine Veränderung der Anderen). Dieser Zusammenhang kann positiv (Veränderungen in die gleiche Richtung) oder negativ (Veränderungen in verschiedene Richtungen) sein.
Varianz - ist ein Maß für die Streuung von Daten um einen bestimmten Mittelwert
Standardabweichung - ist die standardisierte Varianz, die man besser inhaltlich interpretieren kann.
Determinationskoeffizient - ist die quadierte Korrelation, und ein Maß für die gemeinsame Varianz zweier Variablen
Um Aussagen auf ihre strkuturelle Validität (also ihre Strukturelle Richtigkeit) zu überprüfen, macht man sich die Aussagenlogik zu nutze. Damit kann man also Überprüfen, aus welchen Prämissen man logisch korrekt welche Schlüsse ziehen darf. Ein Argument ist immer dann logisch Valide, wenn die Schlussforlgerung wahr ist, gegeben wahre Prämissen.
Logische Argumente bestehen immer aus Prämissen und aus einer Schlussfolgerung.
Die Prämissen sind in der Regel Elementaraussagen, die die einfachste Form der Aussage darstellen (sowas wie: Homer Simpson ist ein Mensch), und die entweder wahr oder falsch sein können.
Die Verschiedenen Aussagen kann man dann durch logische Junktoren verbinden.
Logische Junktoren:
Und a ^b (Bei zwei Prämissen müssen beide wahr sein)
Oder a v b (hier müssen bei zwei Elementaraussage entweder beide richtig, oder eine von beiden richtig sein)
Implikation a -> b (Ist bei allen wahr/falsch Kombinationen der beiden Elementaraussage wahr, bis auf die Kombination aus etwas wahren folgt etwas falsches)
Aus Imlikationen darf man folgende Schlüsse ziehen:
Wenn Die erste Aussage wahr ist, dann ist auch die zweite wahr (a->b), das nennt man Modus ponens;
Wenn die zweite Aussage unwahr ist, dann muss die erste auch unwahr sein, das nennt man Modus tollens.
Äquivalenz a <-> b (Ist immer dann wahr, wenn beide wahr oder beide falsch sind)
Nicht (Wenn die erste Elementaraussage wahr ist, ist die zweite falsch und umgekehrt.)
Logische Aussagen, die bei allen Kombinationen von Elementaraussagewerten (wahr/falsch) wahr sind, nennt man Tautologien
Logische Aussagen, die bei allen Kombinationen falsch sind, nennt man Kontradiktionen.
Genug dazu. Im nächsten Teil beschreibe ich, wie man in der Psychologie Daten gewinnt. Und danach kommt dann noch ein Teil darüber, wie man dann aus diesen Daten Schlüsse zieht.
Schade, dass ich diesen Blog nicht mit in die Klausur nehmen darf... das wäre sicher ziemlich hilfreich. ;D
Mittwoch, 11. Februar 2009
Psychologie - Eine Einführung
Eingestellt von Me um 10:35
Labels: Einführung in die Psychologie
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