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Dienstag, 10. Februar 2009

Intelligenztheorien

Die Intelligenztheorien kann man am ehesten in solche mit angenommenem General Faktor und solche ohne angenommenen G-Faktor unterteilen.

G-Faktormodell von Spearman: Spearman sagt es gibt Testspezifische Fähigkeiten, die miteinander durchweg positiv korrelieren (was stimmt). Er nimmt an, dass diese Korrelation einzig und allein auf einen allen Gemeinsamen Faktor "G" zurückzurführen ist. Wenn man den extrahiert, sollte keine Korrelation ziwschen den Spezifischen Fähigkeiten mehr übrig bleiben (was leider nicht stimmt, es gibt nämlich eine Restkorrelation, und sogar Cluster von Spezifischen Testleistungen, die miteinander höher korellieren als mit "g").
Jeder, der einen einzigen IQ angibt, nimmt also indirekt an, dass es einen Generalfaktor gibt.

Gegner dieser Theorie ist v.a. Thurstone, der glaubt, dass man Intelligenz nicht so zusammenfassen kann. Er hat anhand von vielen verschiednen Intellgenztests, die er vielen Probanden gab, sieben Primäre Faktoren extrahiert, die nicht korrelieren sollten (was sie aber tun, was auch nicht verwunderlich ist, da Turstone in seiner Datenanalyse oblique rotiert hat...).
Diese Faktoren sind: Space, Number, Memory, Induction/Reasoning, Verbal comprehension, verbal fluency, und perceptual speed.

Zwischen diesen beiden Extrempolen liegen dann die Thorien, die glauben, dass es einen G-Faktor, und Gruppenfaktoren gibt, also die von einer Hierarchie ausgehen. Zum Beispiel die Theorie von Vernon:
Er geht davon aus, dass der G-Faktor in zwei major group factors geteilt ist (die er Verbal education und spatial+motor abilities nennt, und die was mit je einer Hirnhälfte zu tun haben sollen - v:ed links, und k:m rechts). Diese major group factors teilt er nochmal in minor group factors auf, die dann nochmal in Testspezifische Fähigkeiten geteilt werden.

Ein weiteres Gruppenfaktorenmodell, das ich persönlich wirklich gut finde, ist das von Cattell (dem gleichen, der auch eine Persönlichkeitstheorie aufgestellt hat).

Cattell geht davon aus, dass sich die Intelligenz aus zwei Faktoren zusammensetzt:
Der Fluiden Intelligenz (die angeborene kogitive Fähigkeiten darstellt, die auf alle Bereiche von Problemen gerichtet werden kann, in denen man nicht auf Lernerfahrung zurückgreifen kann; Und die culture fair erfasst werden kann) und der
Kristallinen Intelligenz (die die kristallisierten, also gefestigten gelernten Fähgkeiten darstellt; Und die kulturspezifisch ist)

Das wiederspricht schon mal auf jeden Fall der Behavioristischen Auffassung, dass alle Fähigkeiten erlernt sind... würden sich extreme Behavioristen überhaupt mit Intelligenz beschäftigen? Eigentlich ist das ja ein Konstrukt, dass nicht so richtig in das Blackbox Modell
passt...


Egal, auf jeden Fall geht Cattell außerdem davon aus, dass der (Historische) Wert von Fluider Intelligenz in der Kindheit zu sich auf die Lernerfahrungen, und somit auf die Kristalline Intelligenz auswirkt. Fluide Intelligenz kann also sozusagen in Kristalline Intellgenz Investiert werden.
Mit dem Alter nimmt die Fluide Intelligenz ab, und die Kristalline Intelligenz zu, deshalb bleibt der Gesamt IQ über die Lebensspanne realtiv konstant.
Kristalline und Fluide Intelligenz können dann wiederum in untergeordente Faktoren unterteilt werden, hier tauchen dann auch Theurstones Primärfaktoren irgendwann wieder auf, die vor allem mit Kristalliner, aber z.T. auch mit Fulider Intelligenz assoziiert werden

Die Informationsverarbeitungstheorie von Guilford (der hat auch eine Persönlichkeitstheorie aufgestellt...).

Informationsverarbeitung hat hier drei Ebenen: Input, Operation und Output - Also sozusagen etwas geht rein, etwas wird gemacht, etwas kommt wieder raus.
Guilford postuliert, dass es verschiedene Kategorien von jewails Input, Operations und Output gibt, die er alle in einem Würfel organisiert.
Beispiele:
Input: Figural, Verhaltensmäßig, Semantisch, Symbolisch
Operation: Evaluation, divergente Produktion, konvergente Produktion, Gedächtnis
Output: Transformation, Implikation, Klassen

Guilford nutzte die Faktorenanalyse, und rotierte nur orthogonal, um seine einzelnen Faktoren zu bekommen. Das zeigt, wie deutlich er sich vom G-Faktoren Modell und von den Hierarchischen Modellen abwenden wollte.

Jeder "Quaderstein", also jede mögliche I*O*O - Kombination stellt nach Guilford einen Faktor dar. Das sind ziemlich viele!!! (Das zu Testen in einem Intelligenztest ist so gut wie unmöglich).
Und leider gab es dann doch eine menge (durchweg positiver) Korrelationen... die dazu führten, dass doch wieder sekundär (zwei Kategorien festgelegt, eine kann variieren) und tertiär Faktoren (eine Kategorie festgelegt, zwei können Variieren) angenommen werden mussten.